Kliniken zwischen Schuldenfalle und Zukunftssicherung – Abwarten ist keine Option
Kliniken stehen unter wachsendem Druck: Finanzierungsdefizite, steigende Kosten und sinkende Fallzahlen verschärfen die Lage. Der kalte Strukturwandel fordert frühe Krisenerkennung, neue Geschäftsmodelle und regionale Kooperationen. Abwarten ist keine Option mehr.
- Ökonomie
Die wirtschaftliche Lage vieler Krankenhäuser ist angespannt. Steigende Betriebskosten, inflationsbedingte Tarifanpassungen und strukturelle Finanzierungsdefizite belasten zunehmend die stationäre Versorgung. Der Rückgang von 2.064 auf 1.874 Kliniken zwischen 2010 und 2023 verdeutlicht den tiefgreifenden Wandel. Eine nachhaltige Restrukturierung wird unumgänglich. Die Autoren skizzieren vier zentrale Handlungsfelder: Effizienzsteigerung, strategische Kooperationen, alternative Finanzierungsmodelle sowie die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle mit ambulanten und sektorenübergreifenden Angeboten. Sanierungen müssen frühzeitig und vorausschauend geplant werden. Besondere Herausforderungen ergeben sich aus der Fördermittelbindung, dem Fachkräftemangel und dem Risiko von Imageschäden. Der Druck auf Träger, bestehende Strukturen zu überprüfen, wächst. Wer nicht rechtzeitig handelt, riskiert den Anschluss – ökonomisch wie versorgungspolitisch. Aktive Gestaltung statt passives Reagieren lautet die Devise…
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