Kliniksterben in Bayern: Wirtschaftliche Misere zwingt Krankenhaus St. Josef zur Schließung

Die geplante Schließung des Krankenhauses St. Josef in Schweinfurt aufgrund massiver finanzieller Verluste zeigt die kritische wirtschaftliche Lage der bayerischen Krankenhäuser und verdeutlicht die Notwendigkeit einer umfassenden Reform der Krankenhausfinanzierung.

26. Juli 2024
  • Ökonomie
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Die geplante Schließung des Krankenhauses St. Josef in Schweinfurt aufgrund massiver finanzieller Verluste zeigt die kritische wirtschaftliche Lage der bayerischen Krankenhäuser und verdeutlicht die Notwendigkeit einer umfassenden Reform der Krankenhausfinanzierung.

Das Krankenhaus St. Josef in Schweinfurt, Mitglied der Klinik-Kompetenz-Bayern eG (KKB), wird aufgrund unzureichender finanzieller Rahmenbedingungen voraussichtlich zum Jahresende schließen. Im Jahr 2023 wird das Krankenhaus einen Verlust von ca. 4 Mio. € erwirtschaften, ein Schicksal, das es mit allen KKB-Mitgliedern teilt, die ebenfalls defizitär arbeiten. Für 2024 rechnet die KKB mit noch höheren Verlusten, ohne Aussicht auf Besserung durch die geplante Krankenhausreform. Insgesamt haben die 34 KKB-Mitglieder in Bayern im Jahr 2023 Verluste von bis zu 350 Mio. € zu verzeichnen, mit steigender Tendenz für 2024. Diese Entwicklung könnte eine Welle von Insolvenzen und Schließungen auslösen, die zu einem „kalten Strukturwandel“ und ungeordneten Veränderungen in der Patientenversorgung führen würde. Die KKB fordert von der Bundespolitik eine deutliche Anhebung der Vergütung für Krankenhausleistungen, um die wirtschaftliche Sicherung der Kliniken zu gewährleisten und weitere Schließungen zu verhindern…

Quelle:

klinik-kompetenz-bayern.de


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