Klinikum Mittelbaden plant Standortschließungen bis 2026
Das Klinikum Mittelbaden verschärft seinen Sparkurs. Bis zum Umzug in das neue Zentralklinikum will das Unternehmen mehrere Standorte aufgeben. Besonders betroffen ist die Klinik in Bühl, die bis Ende 2026 schließen soll. Auch der Pflegebereich in Forbach steht zur Disposition. Eine veränderte Immobilienstrategie sieht zudem den Verkauf von Gebäuden vor. Ziel ist es, Kosten zu senken, Investitionen zu begrenzen und den Fachkräftemangel abzufedern. Die endgültige Entscheidung fällt im Herbst in den Gremien.
- Ökonomie
Das Klinikum Mittelbaden (KMB) reagiert auf ein Defizit von 16,75 Millionen Euro und plant eine tiefgreifende Neuordnung seiner Standorte. Bis zur Inbetriebnahme des neuen Zentralklinikums Baden-Baden Rastatt sollen mehrere Einrichtungen geschlossen werden. Nach Angaben von Geschäftsführer Felix Brenneisen betrifft dies vor allem die Klinik in Bühl, deren Schließung bis Ende 2026 vorgesehen ist. Die dortigen Angebote sollen schrittweise verlagert werden. Für den Standort Forbach, an dem derzeit die Kurzzeitpflege betrieben wird, empfiehlt das Management eine Stilllegung bis Ende 2025.
Parallel setzt KMB auf eine umfassende Immobilienstrategie. Dazu gehört der Verkauf von Objekten, die bislang Mieteinnahmen brachten, wie die Immobilie in Gernsbach. Hintergrund ist die Kündigung des Mietvertrags durch den bisherigen Nutzer Mediclin.
Die Maßnahmen verfolgen drei zentrale Ziele. Die Kostenreduktion durch geringere Instandhaltungs- und Investitionsbedarfe, Konzentration des Leistungsspektrums und eine Entlastung beim Fachkräftemangel. Eine endgültige Entscheidung zu den Schließungen steht noch aus. Die Beratungen in den kommunalen Gremien sind für Oktober vorgesehen. Im November soll die Gesellschafterversammlung die finale Beschlussfassung treffen.
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