Klinikum Wolfsburg rutscht 2024 mit 19,9 Millionen Euro ins Minus

Das Klinikum Wolfsburg hat das Geschäftsjahr 2024 mit einem Defizit von knapp 19,9 Millionen Euro abgeschlossen. Damit lag der Fehlbetrag rund sechs Millionen Euro über den Planungen…

15. September 2025
  • Ökonomie

Klinikumsdirektor André Koch betonte, dass dieses Ergebnis nicht die Leistungsfähigkeit des Hauses widerspiegele, sondern den schwierigen Rahmenbedingungen für deutsche Krankenhäuser geschuldet sei. Im Jahr 2024 wurden mehr als 31.000 stationäre und fast 55.000 ambulante Fälle versorgt; damit wurde das Niveau von 2019 fast wieder erreicht. Die Geburtshilfe verzeichnete einen deutlichen Anstieg.

Das Haus erhielt wichtige Zertifizierungen, welche die Versorgungsqualität bestätigen, jedoch auch zusätzliche Kosten verursachten. Die Zahl der Beschäftigten stieg auf 1.581 Vollkräfte. Parallel dazu wurde die Ambulantisierung durch Hybrid-DRG ausgebaut. Dieser Schritt ist zwar medizinisch sinnvoll, wird aber finanziell unzureichend vergütet.

Steigende Personal- und Sachkosten sowie die unvollständige Refinanzierung tariflicher Kosten verschärfen die Situation. Bereits im Jahr 2023 wies das Klinikum ein Minus von 9,3 Millionen Euro aus. Neue Investitionen im Zuge des Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetzes sind mit Unsicherheit verbunden, da die entsprechenden Genehmigungen noch ausstehen. Koch forderte eine nachhaltige Reform der Krankenhausfinanzierung.

Quelle:
regionalheute.de

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