Kognitive Grenzen der KI

Führende KI-Modelle wie ChatGPT und Gemini zeigen beeindruckende Leistungen in medizinischen Anwendungen, scheitern aber an kognitiven Herausforderungen wie visueller Wahrnehmung und Empathie, was ihren Einsatz als vollständigen Ersatz für ärztliche Expertise fraglich erscheinen lässt. Die Zukunft der KI in der Medizin liegt eher in Assistenzfunktionen als in der Autonomie.

27. Dezember 2024
  • IT
  • Medizin


In einer aktuellen Studie wurden die kognitiven Fähigkeiten führender KI-Modelle wie ChatGPT, Claude und Gemini mit Hilfe des Montreal Cognitive Assessment (MoCA) untersucht. Während die Modelle in Bereichen wie Sprache und Aufmerksamkeit beeindruckende Leistungen zeigten, offenbarten sie Schwächen bei räumlich-visuellen Aufgaben und bei der Interpretation komplexer Szenen. Besonders auffällig waren die mangelnde Empathiefähigkeit und die eingeschränkte visuelle Analysefähigkeit. Trotz dieser Defizite bieten KI-Modelle vielversprechende Unterstützungsmöglichkeiten in der Diagnostik und Datenanalyse, etwa bei Schlaganfällen oder der personalisierten Therapieplanung. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass KI-Systeme in ihrer heutigen Form Ärztinnen und Ärzte nicht ersetzen können, sondern vielmehr als intelligente Assistenzwerkzeuge fungieren sollten. Zukünftige Entwicklungen könnten jedoch neue Ansätze zur Behandlung kognitiver Schwächen der KI selbst hervorbringen. Die Integration von KI in den klinischen Alltag erfordert daher sowohl technologische Fortschritte als auch eine kritische Reflexion der Grenzen ihres Einsatzes…

Quelle:

it-boltwise.de


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