Kommunale Kassen im Minus: Defizit steigt auf Rekordniveau
Deutschlands Kommunen rutschen tiefer ins Minus: 2024 lag das Defizit bei 24,8 Milliarden Euro – ein historischer Höchststand. Haupttreiber sind gestiegene Sozialleistungen und Personalkosten. Ohne grundlegende Finanzreformen sehen Städte und Gemeinden keine Lösung.
- Ökonomie
Die Kommunen in Deutschland haben 2024 ein Rekorddefizit von 24,8 Milliarden Euro verbucht – der höchste Stand seit der Wiedervereinigung. Besonders betroffen sind die kommunalen Kernhaushalte mit einem Minus von 24,3 Milliarden Euro. Grund sind deutlich gestiegene Ausgaben bei gleichzeitig nur schwach wachsenden Einnahmen. Die Sozialausgaben legten um 11,7 Prozent auf 84,5 Milliarden Euro zu. Besonders stark stiegen Leistungen der Sozialhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe. Auch die Personalausgaben zogen infolge von Tarifsteigerungen um fast neun Prozent an. Auf der Einnahmeseite stagnieren Steuerzuflüsse – das Plus lag bei nur 1,5 Prozent. Der Deutsche Städtetag spricht von einer katastrophalen Lage und fordert umfassende Reformen der föderalen Finanzverteilung. Sondervermögen und Einmalzahlungen reichten nicht aus, um die strukturelle Schieflage zu beheben. Kommunale Investitionen geraten zunehmend unter Druck…
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