Kostenexplosion: Thüringer Krankenhäuser unter Druck durch steigende Ausgaben
Die Gesamtkosten der Thüringer Krankenhäuser stiegen 2023 auf 3,6 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Vor allem höhere Ausgaben für Personal und Sachkosten – insbesondere die Energiepreise – belasten die Kliniken, während die Kosten pro Behandlungsfall und Klinikbett ebenfalls deutlich zulegten.
- Ökonomie
Die Kosten für Krankenhäuser in Thüringen sind im Jahr 2023 erneut deutlich gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes beliefen sich die Gesamtausgaben an 48 Krankenhausstandorten auf rund 3,6 Milliarden Euro, ein Anstieg von 5,8 Prozent im Vergleich zu 2022. Mit knapp 28.000 Beschäftigten wuchs die Mitarbeiterzahl um 3,3 Prozent, darunter etwa 4.770 Ärzte und 11.900 Pflegekräfte. Die Personalkosten, die zwei Drittel der Gesamtkosten ausmachen, stiegen um 5,3 Prozent.
Ein Drittel der Ausgaben entfiel auf Sachkosten, die mit einem Anstieg von 8,9 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro besonders durch Energiepreise belastet wurden: Diese stiegen um satte 35,9 Prozent oder 26,4 Millionen Euro. Pro Behandlungsfall fielen durchschnittlich 6.321 Euro an Kosten an, ein Plus von 1,2 Prozent. Die Kosten je Klinikbett erhöhten sich auf 217.524 Euro, was einer Steigerung von 6,3 Prozent entspricht. Der anhaltende Kostenanstieg stellt viele Kliniken vor wirtschaftliche Herausforderungen und zeigt sich auch in zunehmenden Insolvenzen im Thüringer Krankenhaussektor…
aerzteblatt.de

Gebündelt, stets aktuell und immer handverlesen werden alle Neuigkeiten gesammelt und anwenderbezogen aufbereitet.