Krankenhausgesellschaft MV warnt: Versorgungssicherheit durch Reform bedroht
Die Krankenhausgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern kritisiert die geplante Reform von Gesundheitsminister Lauterbach scharf und warnt vor einer Konzentration medizinischer Versorgung auf wenige Standorte, die die Notfallversorgung gefährden könnte.
- Politik
Vertreter der 37 Kliniken aus Mecklenburg-Vorpommern (MV) kamen in Schwerin zusammen, um die geplante Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zu diskutieren. Die Krankenhausgesellschaft MV lehnt den aktuellen Gesetzentwurf ab und fordert erhebliche Nachbesserungen. Geschäftsführer Uwe Borchmann warnte eindringlich vor den Folgen: Die Reform könnte dazu führen, dass sich die fachärztliche Versorgung auf nur sechs große Kliniken konzentriert, was besonders in ländlichen Regionen gravierende Auswirkungen hätte. Er betonte, dass jeder Mensch innerhalb einer halben Stunde eine Notfall- und Grundversorgung erreichen können müsse. Diese Vorgabe sieht er durch die Reform gefährdet, da Notaufnahmen in kleineren Krankenhäusern auf dem Spiel stünden. Eine unzureichende Notfallversorgung wäre nicht nur für die Bevölkerung, sondern auch für den Rettungsdienst und den öffentlichen Nahverkehr eine massive Herausforderung. Mehrere Bundesländer, darunter MV, drohen daher, das Gesetz im Bundesrat zu blockieren. Die Krankenhausgesellschaft mahnt, dass regionale Versorgungsgerechtigkeit nicht vom Wohnort abhängen darf…
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