Krankenhausplanung NRW: Kliniklandschaft wird drastisch verändert

Nordrhein-Westfalen hat die Krankenhausplanung reformiert und dabei den Fokus von der Bettenzahl auf Leistungsgruppen und Qualitätsstandards verlagert, mit tiefgreifenden Auswirkungen auf die Krankenhauslandschaft. Während die wohnortnahe Grundversorgung gesichert bleibt, bringt die Konzentration auf spezialisierte Eingriffe wie Knie- und Hüftprothesen oder Krebsoperationen drastische Veränderungen und Einschnitte für viele Kliniken mit sich.

19. Dezember 2024
  • Ökonomie
  • Politik


Mit dem Abschluss der neuen Krankenhausplanung setzt NRW bundesweit ein Beispiel, das auf Qualität und Bedarf statt auf Bettenzahl basiert. Ab April 2025 gilt die neue Struktur, die besonders bei planbaren Eingriffen wie Knie- und Hüftoperationen sowie onkologischen Behandlungen eine deutliche Reduktion der Standorte vorsieht – bei Hüft- und Knie-Revisionen um 60 %, bei Leber- und Speiseröhrenkrebs sogar um über 70 %. Gleichzeitig bleibt die flächendeckende Notfallversorgung erhalten, mit einem 20-Minuten-Erreichbarkeitsziel für Grundversorgung und intensivmedizinische Leistungen. Begleitende Investitionen von 2,5 Milliarden Euro sollen den Umbau erleichtern, doch einige Kliniken könnten in wirtschaftliche Schieflagen geraten. Kritiker fordern mehr Unterstützung für betroffene Häuser und die ärztliche Weiterbildung, während erste Klagen gegen die Bescheide erwartet werden…

Quelle:

aerzteblatt.de


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