Krankenhausreform bringt Kliniken ins Wanken
Die Klinikreform treibt immer mehr kirchliche und gemeinnützige Krankenhäuser in die Insolvenz. Träger wie DRK, Caritas und Diakonie fordern dringend Inflationsausgleich, Bürokratieabbau und Reformkorrekturen – sonst droht besonders im ländlichen Raum ein massiver Versorgungsbruch.
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Immer mehr gemeinnützige Krankenhäuser geraten durch steigende Kosten und strukturelle Unterfinanzierung in existenzielle Not. Besonders betroffen sind Kliniken in freigemeinnütziger und konfessioneller Trägerschaft, die weder kommunale Zuschüsse noch private Rücklagen nutzen können. DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt warnt vor einem unkontrollierten Klinikexodus, der die Gesundheitsversorgung massiv gefährde – vor allem im ländlichen Raum. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft spricht bereits von einer „stillen Enteignung“ ganzer Trägergruppen. Caritas und Diakonie fordern von der neuen Bundesregierung eine sofortige Brückenfinanzierung sowie eine praxistaugliche Reformanpassung. Die derzeitige Vorhaltefinanzierung sei untauglich, der bürokratische Aufwand enorm. Die Krankenhausreform müsse dringend nachgebessert werden – sonst drohe ein irreversibler Verlust an Versorgungsstrukturen, medizinischer Qualität und sozialer Stabilität…
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