Krankenhausreform in Norddeutschland – zwischen Strukturwille und Reformzweifel
Die norddeutschen Länder stehen bei der Krankenhausreform unterschiedlich da. Bremen zweifelt am System, Hamburg punktet mit Strukturreife, MV setzt auf Flexibilität und Schleswig-Holstein fordert mehr finanzielle Rückendeckung. Gemeinsamer Nenner: Die Reform kommt – aber nicht überall gleich gut an.
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Die Umsetzung des KHVVG ist in Norddeutschland ein Mosaik aus Fortschritt, Vorbehalt und Forderungen. Bremen erfüllt viele Strukturvorgaben, lehnt das Leistungsgruppensystem aber als unpraktikabel ab. Hamburg sieht sich strukturell gut aufgestellt und setzt auf enge Einbindung aller Akteure. Mecklenburg-Vorpommern betont die Notwendigkeit von Ausnahmen und Sockelfinanzierungen, um die flächendeckende Versorgung zu sichern. Schleswig-Holstein fordert eine Übergangsfinanzierung, um Versorgungslücken in der Reformphase zu vermeiden. Ein neuer Krankenhausplan ist hier frühestens 2026 realistisch. Überall wird deutlich: Die Länder erkennen die Notwendigkeit der Reform, stellen jedoch die Umsetzbarkeit infrage – vor allem, wenn zentrale Instrumente wie der Grouper oder Rechtsverordnungen auf sich warten lassen. Der Norden fordert mehr Pragmatismus, Planungssicherheit und finanzielle Verlässlichkeit…
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