Krankenhausreform in NRW: Erste Ablehnungen treffen Kliniken hart

In Nordrhein-Westfalen zeigen sich die Folgen der Krankenhausreform. Zahlreiche Kliniken verlieren Leistungsgruppen. Ärztinnen und Ärzte warnen vor Chaos und Klagewellen…

4. November 2025
  • Ökonomie

In Nordrhein-Westfalen werden die Auswirkungen der Krankenhausreform erstmals konkret spürbar. Zahlreiche Kliniken erhielten Ablehnungsbescheide für orthopädisch-unfallchirurgische Leistungsgruppen. Betroffene Chefärzte berichten von unerwarteten Null-Bescheiden trotz zertifizierter Qualitätsstandards. Laut dem Verband Leitender Orthopäden und Unfallchirurgen (VLOU) sorgt die Reform für große Unsicherheit unter Beschäftigten. Rund die Hälfte der Kliniken, die entsprechende Anträge gestellt hatten, ging leer aus. Vertreter der Bundesärztekammer mahnten an, dass Fallzuordnung und Qualitätsbewertung in der aktuellen Form nicht tragfähig seien. Auch die Weiterbildungsmöglichkeiten für den ärztlichen Nachwuchs werden stark eingeschränkt. Fachanwalt Norbert Müller erwartet langwierige Gerichtsverfahren ohne aufschiebende Wirkung. Viele Beschäftigte wechselten bereits in andere Bundesländer. Die Stimmung in NRW sei angespannt, die rechtlichen und organisatorischen Folgen beträchtlich. Ein Rückzug der Reform gilt als ausgeschlossen.

Quelle:
biermann-medizin.de

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