Krankenhausreform: Simulation zeigt Versorgungslücken und Chancen

Das neue Instrument zur Wirkungsanalyse ermöglicht den Bundesländern eine präzise Simulation der Krankenhausreform, offenbart aber auch Schwächen und spaltet die Meinungen über seinen Nutzen.

22. November 2024
  • Ökonomie
  • Politik


Seit Ende Oktober können die Bundesländer die Auswirkungen der Spitalsreform mit dem Wirkungsanalyse-Tool simulieren. Dabei werden Szenarien entwickelt, die Aufschluss über mögliche Patientenströme, Fahrzeiten und die Verteilung von Versorgungsangeboten geben. Das Tool stellt erstmals länderübergreifende Daten zur Verfügung und ermöglicht Prognosen zur Vorhaltepauschale sowie zur Relevanz einzelner Krankenhausstandorte. Während Niedersachsen die Ergebnisse als realistisch bewertet und Optimismus hinsichtlich einer flächendeckenden Versorgung signalisiert, bemängeln andere Länder wie Hessen die fehlende Abbildung von Qualitätsvoraussetzungen. Technische Limitationen wie der noch unvollständige Grouper führen zu einer Diskrepanz zwischen Simulation und klinischer Realität, was den Nutzen des Instruments einschränkt. Dennoch wird es als Fortschritt in der Krankenhausplanung gesehen und zeigt Potenziale zur Optimierung der Versorgungsstruktur auf. Der endgültige Grouper wird im Januar erwartet.

Quelle:

kma-online.de


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