Krankenkassen kämpfen mit Milliarden-Defizit
Die gesetzlichen Krankenkassen stehen finanziell unter Druck: Die Rücklagen sind auf 2,1 Milliarden Euro geschrumpft – weniger als die Hälfte der vorgeschriebenen Mindestrücklage. Die Ausgaben steigen, insbesondere für Pflegepersonal und Arzneimittel. Gesundheitsminister Lauterbach fordert tiefgreifende Reformen zur Stabilisierung der GKV.
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Die Finanzlage der gesetzlichen Krankenkassen spitzt sich zu. Zum Jahresbeginn 2025 verfügte die GKV nur noch über 2,1 Milliarden Euro an Rücklagen – weniger als die Hälfte der vorgeschriebenen Mindestsumme. Gleichzeitig stiegen die Leistungsausgaben pro Versichertem um 7,8 Prozent. Besonders hohe Kosten verursachten Heilmittel, Arzneimittel und Schutzimpfungen.
Die stationäre Versorgung verzeichnete ein Plus von 8,7 Prozent, wobei die Pflegepersonalkosten in Krankenhäusern mit 13,1 Prozent besonders stark wuchsen. Trotz steigender Ausgaben sanken die Netto-Verwaltungskosten der Kassen leicht.
Die durchschnittlichen Zusatzbeiträge liegen inzwischen bei 2,92 Prozent und damit deutlich über dem vom Bundesgesundheitsministerium festgelegten Wert von 2,5 Prozent. Ursache sei eine unerwartet starke Kostenentwicklung. Gesundheitsminister Karl Lauterbach macht Versäumnisse früherer Regierungen verantwortlich und fordert tiefgreifende Strukturreformen, um die Finanzlage der GKV zu stabilisieren…
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