Künstliche Intelligenz als Gamechanger in der medizinischen Versorgung
Künstliche Intelligenz durchdringt zunehmend die medizinische Versorgung, verbessert Diagnostik und Therapie, wird jedoch durch strenge Zertifizierungs- und Nutzenbewertungsverfahren sowie ethische Herausforderungen gebremst.
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Künstliche Intelligenz (KI) etabliert sich als wertvolles Werkzeug in der medizinischen Regelversorgung und unterstützt insbesondere die Bilddiagnostik sowie weitere klinische Bereiche wie Kardiologie und Neurologie. Moderne Algorithmen erkennen Muster in Röntgen-, MRT- oder CT-Aufnahmen und erleichtern Radiologen die Befundung. Beispiele umfassen die Früherkennung von Brustkrebs oder die Identifikation von Herzrhythmusstörungen durch KI-gestützte EKG-Analyse. Auch bei der Schlaganfallerkennung oder der Diagnose neurodegenerativer Erkrankungen spielt KI eine zunehmende Rolle.
Diese Technologien werden in der Regel als Medizinprodukte nach der EU-Medizinprodukteverordnung (MDR) zertifiziert. Abhängig vom Risikoprofil sind umfangreiche Anforderungen an klinische Evidenz, Sicherheit und Datenschutz zu erfüllen. Ein zentrales Hindernis für die Aufnahme in die Regelversorgung stellt der Nutzenbewertungsprozess dar. In Deutschland entscheidet der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) über die Erstattungsfähigkeit, wobei Hersteller den patientenrelevanten Nutzen ihrer Anwendungen durch klinische Studien belegen müssen.
Trotz der immensen Potenziale stehen weiterhin ethische und datenschutzrechtliche Fragen im Raum. Zudem erfordern technische und regulatorische Rahmenbedingungen eine kontinuierliche Anpassung. Die KI-Entwicklung im Gesundheitswesen steht daher an einem Scheideweg zwischen Innovationschance und regulatorischen Hürden…
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