Lauterbach warnt vor Beitragsexplosion
Das deutsche Gesundheitssystem sei teuer, aber ineffizient, sagt Lauterbach. Die Kassenbeiträge sollen bald steigen. Die geplante Krankenhausreform könnte helfen – aber nur, wenn sie konsequent umgesetzt wird. Lauterbach warnt vor politischer Verwässerung.
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Karl Lauterbach warnt: Die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung gerät zunehmend unter Beitragsdruck. Spätestens im Herbst sei mit steigenden Beitragssätzen zu rechnen. Deutschland habe zwar das teuerste Gesundheitssystem in Europa, liefere aber nur durchschnittliche Qualität. Die Lebenserwartung liege unter dem Niveau anderer westeuropäischer Länder. Die Lösung sieht der SPD-Politiker in Strukturreformen – allen voran in der Krankenhausreform. Diese zielt darauf ab, die Zahl der Kliniken zu reduzieren, die Spezialisierung zu stärken und die Grundversorgung effizienter zu gestalten. Lauterbach sieht darin ein Mittel zur Kostendämpfung. Entscheidend sei aber die konsequente Fortführung. Jede Verwässerung der Reform gefährde ihre Wirksamkeit. Der Beitragssatz in der GKV liegt derzeit bei 14,6 Prozent, hinzu kommt ein durchschnittlicher Zusatzbeitrag von 2,5 Prozent. Der Pflegebeitrag variiert je nach Kinderzahl und liegt zwischen 2,6 und 4,4 Prozent. Der Minister appellierte an seine Nachfolger, den eingeschlagenen Reformkurs nicht zu verlassen.
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