‚Live-OP am offenen Herzen‘ – Fachveranstaltung zu Krankenhäusern in der Krise mit starkem Echo
Über 100 Teilnehmer diskutierten in Magdeburg über die Krankenhausreform, Sanierungen und neue Trägermodelle Am 20. Mai 2025 fand in den Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg die Fachveranstaltung „Ideenkonzepte für Krankenhäuser in der Krise“ statt und wurde ihrem ambitionierten Titel in vollem Umfang gerecht. Vor dem Hintergrund des aktuellen Insolvenzverfahrens der gastgebenden Pfeifferschen Stiftungen wurde das Tagungsgeschehen zur eindrucksvollen „Live-OP am offenen Herzen“.
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Rund 50 Teilnehmer vor Ort sowie etwa 50 online verfolgten die Beiträge und Diskussionen hochkarätiger Referenten aus Klinikpraxis, Sanierungsberatung, Recht und Krankenhausmanagement. Im Mittelpunkt stand die zum Jahresende 2024 beschlossene Krankenhausreform, die eine weitreichende Umstrukturierung der Kliniklandschaft in Deutschland einleitet – mit tiefgreifenden Folgen insbesondere für kleinere und mittlere Klinikstandorte. Die Veranstaltung bot Raum für fundierte Analysen, praxisnahe Einblicke und kontroverse Debatten über Restrukturierungsmöglichkeiten, neue Governance-Modelle und den Umgang mit wirtschaftlichen Schieflagen im Gesundheitswesen.
Unter den Rednern: Dr. Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft, der die aktuellen gesetzlichen Entwicklungen im Bereich der Krankenhausfinanzierung in den Fokus seiner Ausführungen stellte und klare Forderungen an die neue Bundesgesundheitsministerin Nina Warken stellte: Weniger Bürokratie, mehr Patientenorientierung und ein Ende der Hinterzimmerpolitik ihres Amtsvorgängers Karl Lauterbach. Moderiert wurde das Event von Prof. Dr. Stephan Madaus, Vorstand des Instituts für Deutsches und Ausländisches Sanierungs- und Restrukturierungsrecht. Ebenfalls auf der Referentenliste: die beiden Vorstände der gastgebenden Pfeifferschen Stiftungen Ulrike Petermann und Prof. Dr. Lars Timm, Dr. Georg Bernsau, Rechtsanwalt und Partner von K&L Gates, Prof. Dr. Holger Thiemann, HC&S sowie Maximilian Schwärecke, Consilium Rechtskommunikation. Ein besonderes Schmankerl: Marcel Koch, Alleingeschäftsführer des Erzgebirgsklinikums, schaltete sich aus dem Namibia-Urlaub dazu und betonte in seinem Vortrag, wie wichtig ein gut funktionierendes Team ist, um eine Insolvenz erfolgreich zu meistern.
Den Abschluss bildete eine lebhafte Podiumsdiskussion aller Referenten unter der Moderation von Dr. Nicolas Krämer, HC&S, bei der deutlich wurde: Die Umsetzung der Reform und die Sanierung von Krankenhäusern haben eines gemein: Beides ist ein komplexer Kraftakt, der strukturelle Weichenstellungen ebenso erfordert wie juristisches Fingerspitzengefühl und kommunikative Kompetenz.
Veranstalter war ein Bündnis aus dem Institut für Deutsches und Ausländisches Sanierungs- und Restrukturierungsrecht, den Kanzleien Flöther & Wissing und K&L Gates sowie der Krankenhausmanagementgesellschaft HC&S. Die Pfeifferschen Stiftungen stellten nicht nur die Räumlichkeiten, sondern auch die aktuelle Sanierungssituation als lebendigen Praxisbezug zur Verfügung.
hc-s.com

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