Mehr Ärzte, aber kaum Entlastung: Thüringen kämpft mit Lücken in der Grundversorgung
Trotz eines Höchststands an ausländischen Ärzten, insbesondere in Krankenhäusern, bleibt die Versorgungssituation in Thüringen angespannt, vor allem im hausärztlichen Bereich.
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In Thüringen ist die Zahl ausländischer Ärzte auf ein Rekordhoch gestiegen. Ende 2024 waren 1.927 nichtdeutsche Ärzte im Freistaat tätig, das sind 134 mehr als im Vorjahr. Rund 78 Prozent dieser Mediziner arbeiten in Krankenhäusern, womit sie mehr als ein Viertel des dortigen ärztlichen Personals stellen. Die meisten ausländischen Ärzte stammen aus Syrien (364), gefolgt von Rumänien (216) und der Ukraine (73).
Insgesamt sind in Thüringen derzeit 9.929 Ärzte berufstätig, ein leichter Zuwachs gegenüber dem Vorjahr. Dieser ergibt sich vor allem aus zusätzlichen Klinikärzten, während die Zahl der Mediziner in der ambulanten Versorgung nur um sechs gestiegen ist. Besonders im Bereich der hausärztlichen Versorgung bestehen erhebliche Engpässe. Laut der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen (KVT) waren im August 2024 insgesamt 112 Hausarztstellen unbesetzt, vor allem in strukturschwachen Regionen wie Eisenach, Gera und Hildburghausen. Patienten berichten zunehmend über lange Wartezeiten, was vor allem ältere und ländliche Bevölkerungsgruppen trifft…
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