Mehr Spezialisierung, weniger Angebote: So trifft die Reform Düsseldorfs Kliniken

Die Krankenhausreform in NRW bringt Veränderungen für Düsseldorfs Kliniken. Einige Fachbereiche werden gestärkt, andere müssen Kürzungen hinnehmen. Während Kinder- und Jugendmedizin sowie Innere Medizin ausgebaut werden, gibt es Einschnitte in der Kardiologie und Chirurgie. Klagen gegen die Reform könnten noch Änderungen bewirken.

19. Februar 2025
  • Medizin
  • Ökonomie


Die Krankenhausreform in Nordrhein-Westfalen verändert die Gesundheitsversorgung in Düsseldorf. Die 16 Kliniken der Stadt müssen sich auf neue Schwerpunkte und Leistungskürzungen einstellen. Während einige Fachbereiche gestärkt werden, drohen in anderen Reduzierungen.

Das Universitätsklinikum Düsseldorf bleibt das größte Krankenhaus der Stadt. Es verliert jedoch Anteile in der interventionellen Kardiologie und der Dermatologie, während die Kinder- und Jugendmedizin ausgebaut wird. Das LVR-Klinikum behält seine Rolle in der Psychiatrie bei.

Andere Häuser müssen sich stärker spezialisieren. So verliert das Florence-Nightingale-Krankenhaus Kapazitäten in der minimal-invasiven Kardiologie und Geburtshilfe, erhält aber mehr Fälle in der Inneren Medizin. Das Evangelische Krankenhaus Düsseldorf erhält keine neuen Fälle in der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, wird aber in der HNO und Kinderheilkunde gestärkt.

Einige Kliniken verzeichnen Kürzungen bei operativen Eingriffen. Das Marien Hospital muss sich auf weniger zugewiesene Fälle in mehreren Bereichen einstellen, während das St. Vinzenz-Krankenhaus Einschnitte in der allgemeinen Chirurgie und im Gelenkersatz hinnehmen muss. Auch die Sana-Kliniken in Gerresheim verlieren Fallzahlen in bestimmten Bereichen, ebenso wie das St. Martinus-Krankenhaus.

Die Reform sorgt für Kritik. Einige Kliniken haben bereits Klagen eingereicht. Zudem gibt es Übergangsfristen, sodass die endgültigen Auswirkungen noch nicht feststehen. Doch der Druck auf eine präzisere Spezialisierung und die Konzentration bestimmter Leistungen auf einzelne Standorte wächst weiter…

Quelle:

nrz.de


Medinfoweb
Die etablierte Informationsplattform für Informatik, Ökonomie, Marketing und Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen.

Gebündelt, stets aktuell und immer handverlesen werden alle Neuigkeiten gesammelt und anwenderbezogen aufbereitet.