Mehr Zeit für Patient:innen: Ärzte kämpfen gegen Dokumentationsflut

25. November 2024
  • Medizin
  • Ökonomie


Die AWMF fordert eine Vereinfachung von Abrechnungsregeln und will bis 2026 den Bürokratieabbau im Gesundheitswesen vorantreiben, um den Dokumentationsaufwand zu reduzieren und die medizinische Versorgungszeit zu erhöhen.

Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) setzt sich für eine drastische Reduktion des bürokratischen Aufwands im Gesundheitswesen ein. Nach Angaben von Prof. Rolf-Detlef Treede, Präsident der AWMF, verbringen Klinikärzt durchschnittlich über drei Stunden täglich mit Dokumentationsaufgaben. Besonders die Vielzahl von Abrechnungsregeln – aktuell über 980 Varianten – sowie die Einführung von Hybrid-DRGs und Leistungsgruppen verschärfen die Situation. Prof. Erika Raab von der Deutschen Gesellschaft für Medizincontrolling betont, dass die Komplexität und Überschneidung von Richtlinien die Übersichtlichkeit stark beeinträchtigen und selbst mit KI nicht mehr zu bewältigen sind. Ziel der AWMF ist es, Abrechnungssysteme zu vereinfachen, indem Operationen- und Prozedurenschlüssel (OPS) zusammengefasst werden. Dadurch könnten nicht nur Fachgesellschaften aktiv zum Bürokratieabbau beitragen, sondern auch die ärztliche Behandlungszeit signifikant erhöht werden. Bis 2026 plant die AWMF, konkrete Maßnahmen umzusetzen, um die Belastung durch Dokumentationspflichten zu reduzieren…

Quelle:

krankenhaus-it.de


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