Milliardenprojekt UMG Göttingen im Takt: Rohbauarbeiten schreiten planmäßig voran

Mit einem Investitionsvolumen von 1,1 Milliarden Euro entsteht in Göttingen ein Klinikneubau von nationaler Tragweite. Der erste Bauabschnitt läuft nach Plan. 650 Bohrpfähle sollen den Grund sichern, auf dem ab 2029 das neue Zentrum mit OP-Komplexen, Intensivstationen und Notaufnahme errichtet wird. Nachhaltige Energieversorgung inklusive.

17. Juli 2025
  • Ökonomie


Der Neubau der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) ist ein Großprojekt mit Symbolkraft, nicht nur für Niedersachsen. Nach dem offiziellen Spatenstich im Dezember verlaufen die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt planmäßig. Bis zu 40 Meter lange Betonpfähle werden im Sommer eingebracht, um das Fundament des künftigen achtgeschossigen Klinikkomplexes zu stabilisieren. Ziel ist die Inbetriebnahme im Jahr 2030.

Das Bauvorhaben ist in zwei Abschnitte gegliedert. Im ersten Abschnitt entsteht das sogenannte NIKO, ein zentrales Klinikgebäude mit 624 Betten, darunter 204 Intensivpflegeplätze. Geplant sind 31 OP-Säle sowie spezialisierte Zentren für Herz-, Neuro- und Notfallmedizin. Zwei Hubschrauberlandeplätze auf dem Dach sollen die Notfalllogistik optimieren.

Die Vorarbeiten auf dem Gelände sind weit fortgeschritten, denn bereits seit Jahresbeginn wird Erde in großem Umfang abgetragen. Rund 10.000 Lkw-Ladungen sollen bis Ende 2025 das Gelände verlassen haben. Stützpfähle mit bis zu 1,5 Metern Durchmesser, die auch zur Nutzung geothermischer Energie dienen sollen, werden derzeit installiert. Anfang 2026 ist der Guss des Fundaments geplant.

Die zweite Baustufe umfasst den Bau eines Eltern-Kind-Zentrums mit weiteren 172 Betten und sechs OP-Sälen. Auch hier ist der Zeitplan klar umrissen, mit einem Baustart der für in etwa zwei Jahren vorgesehen ist.

Das Land Niedersachsen stellt über ein Sondervermögen rund 1,1 Milliarden Euro bereit. Nicht nur für die UMG, sondern auch für den Neubau der Medizinischen Hochschule Hannover. Laut Wissenschaftsminister Falko Mohrs ist die UMG ein Grundpfeiler der Gesundheitsversorgung in Niedersachsen. Rund 280.000 Patient:innen werden dort jährlich versorgt, gleichzeitig ist der Standort eng mit universitärer Forschung und Lehre verknüpft.

Quelle:

mt.de


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