Mindestens 15 Patienten getötet – Anklage wegen Mordes und Berufsverbot beantragt
Ein Berliner Palliativmediziner soll zwischen 2021 und 2024 mindestens 15 Patienten heimtückisch getötet haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in fast 400 weiteren Fällen. Der Arzt war in einem Pflegedienst tätig, nutzte seine Zugänge aus – und steht nun unter dringendem Mordverdacht.
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Die Berliner Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen einen 40-jährigen Palliativarzt wegen Mordes in mindestens 15 Fällen. Die Opfer – zwölf Frauen und drei Männer im Alter zwischen 25 und 94 Jahren – sollen im Zeitraum von September 2021 bis Juli 2024 gezielt mit Medikamenten getötet worden sein. Der Beschuldigte arbeitete im Palliativteam eines Pflegedienstes und hatte so Zugang zu den Wohnungen und Pflegeeinrichtungen der Patienten. Die Ermittlungen gehen derzeit von einem Handeln aus Heimtücke und niedrigen Beweggründen aus. Eine besondere Schwere der Schuld sowie ein lebenslanges Berufsverbot werden angestrebt. Neben den bestätigten Taten laufen in 395 weiteren Fällen Prüfungen – in 95 davon mit Anfangsverdacht. Zwölf Exhumierungen wurden durchgeführt, fünf weitere sind geplant. In mehreren Fällen soll der Beschuldigte versucht haben, die Morde durch Brände zu verschleiern. Seit August 2024 sitzt er in Untersuchungshaft. Das Verfahren steht exemplarisch für eine tiefgreifende Vertrauenskrise im Bereich häuslicher und palliativer Versorgung…
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