Ministerium hält an Weiterentwicklung des Klinik-Atlas fest

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) fordert die Abschaffung des Bundes-Klinik-Atlas und plädiert für das Deutsche Krankenhausverzeichnis. Kritikpunkte sind geringe Reichweite, unzureichende Krankheitsdaten und hohe Kosten. Das Gesundheitsministerium kündigt hingegen Updates an und prüft Optimierungen.

27. August 2025
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Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat ihre Kritik am Bundes-Klinik-Atlas bekräftigt. In einem Schreiben an das Bundesgesundheitsministerium fordert DKG-Chef Gerald Gaß die Ablösung durch das etablierte Deutsche Krankenhausverzeichnis.

Der Atlas, eingeführt von Ex-Minister Lauterbach, solle Transparenz für Patientinnen und Patienten schaffen. Nach Ansicht der DKG werde dieses Ziel jedoch verfehlt. Als Argument nennt Gaß die deutlich geringere Nutzung des Bundes-Atlas im Vergleich zum Krankenhausverzeichnis, das monatlich bis zu 600.000 Zugriffe verzeichnet. Zudem fehlten im Atlas Daten zu wichtigen Erkrankungen. Die DKG bemängelt auch die hohen jährlichen Betriebskosten von rund 1,5 Millionen Euro und sieht darin ineffiziente Doppelstrukturen. Sie schlägt vor, mit einer Förderung von 120.000 Euro das Krankenhausverzeichnis technisch anzupassen.

Das Gesundheitsministerium weist die Forderung zurück. Ein Sprecher erklärte, dass der Bundes-Klinik-Atlas fortgeführt und regelmäßig aktualisiert werde. Parallel prüfe das Ministerium, wie die Informationen zur stationären Versorgung verbessert und Doppelstrukturen vermieden werden können. Ein kurzfristiges Ende des Atlas ist daher nicht vorgesehen.

Quelle:
rp-online.de

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