Mühlenkreiskliniken: Quartalsbericht zeigt Fortschritte bei Konsolidierung, Ergebnis bleibt negativ
Die Mühlenkreiskliniken verbessern ihr Ergebnis, steigern Patientenzahlen und setzen ihren Transformationsprozess fort. Doch das Jahresdefizit bleibt hoch…
- Ökonomie
Die Mühlenkreiskliniken haben im ersten Halbjahr 2025 ihre Erträge um 7,6 Prozent auf 263,6 Millionen Euro gesteigert. Die Kosten wuchsen um 6,1 Prozent auf 264,1 Millionen Euro. Das operative Ergebnis verbesserte sich, liegt jedoch mit minus 0,5 Millionen Euro weiter im negativen Bereich. Für das Gesamtjahr wird ein Defizit von 18,4 Millionen Euro erwartet, was gegenüber der ursprünglichen Prognose von minus 25,2 Millionen Euro eine Verbesserung darstellt.
Positiv entwickelten sich die stationären Behandlungen mit einem Anstieg von 1,2 Prozent. Besonders relevant ist die Zunahme des Casemix-Index um 4,9 Prozent. Vorstandsvorsitzender Dr. Olaf Bornemeier bewertet dies als Zeichen des Vertrauens bei komplexen Behandlungen.
Der vorgelegte Wirtschaftsplan 2026 sieht ein verbessertes operatives Ergebnis von 6,8 Millionen Euro vor, jedoch noch keinen Jahresüberschuss. Wichtige Maßnahmen sind die Konzentration von Leistungen, Effizienzsteigerungen und Neubauprojekte in Espelkamp und Bad Oeynhausen. Zudem soll ein Sanierungsvorstand ab Herbst die Umstrukturierung begleiten.
Landrat Ali Doğan betont die Verantwortung gegenüber Patientinnen, Patienten, Mitarbeitenden und Steuerzahlenden. Der Kreis will die Kliniken weiter finanziell stützen, verweist aber auf die Belastung der Kommunen. Insgesamt sehen die Verantwortlichen Fortschritte, warnen jedoch vor den weiterhin großen Herausforderungen.