Neubrandenburger Klinikum fordert Kurswechsel bei Krankenhausreform
Das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum fordert vom politischen Neustart echte Reformen. Kritik gibt es an Bürokratie, Unterfinanzierung und einem Großstadt-zentrierten Reformansatz. Für ein Flächenland wie MV brauche es andere Lösungen – und endlich ausreichende Investitionen.
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Das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg appelliert im Vorfeld des Regierungswechsels an die neue Politik: Die Krankenhausreform müsse grundlegend überarbeitet werden. Geschäftsführerin Gudrun Kappich und Ärztlicher Direktor Jens-Peter Keil kritisieren die unzureichende Finanzierung der Krankenhäuser. Fallpauschalen decken die massiv gestiegenen Kosten nicht mehr. Das gefährde die Versorgungsqualität und verhindere dringend nötige Investitionen. Allein zur Bestandssicherung bestehe jährlich ein Investitionsbedarf von 20 Millionen Euro. Besonders problematisch sei der Reformansatz, der sich an urbanen Klinikstrukturen orientiert und für Flächenländer wie Mecklenburg-Vorpommern ungeeignet sei. Auch wachse der bürokratische Aufwand stetig. Anstatt zu entlasten, erschwere die Reform die tägliche Arbeit zusätzlich. Die Klinikleitung fordert einen echten Neuanfang – mit fairer Finanzierung, praktikablen Regeln und einer Versorgungspolitik, die auch ländliche Räume im Blick behält…
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