Neue Klinikstrukturen für das Saarland: AOK fordert Spezialisierung und Reformen
Der Saarländische Landtag berät über die Zukunft der Krankenhauslandschaft. AOK-Experte Alexander Wildberger begrüßt die Reformpläne, die auf Spezialisierung, Ambulantisierung und sektorenübergreifende Versorgung setzen. Herausforderungen sind Fachkräftemangel, geringe Bettenauslastung und die angespannte wirtschaftliche Lage.
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Der Gesundheitsausschuss des Saarländischen Landtages diskutiert die Weiterentwicklung der Krankenhausstrukturen auf Basis eines neuen Krankenhausgesetzes. AOK-Experte Alexander Wildberger unterstützt die Reform und hebt die Bedeutung frühzeitiger Anpassungen hervor.
Die aktuelle Krankenhauslandschaft bietet eine solide Basis, steht jedoch vor Herausforderungen: Personalengpässe, wirtschaftlicher Druck und eine unterdurchschnittliche Bettenauslastung von 67 Prozent. Die Reform setzt auf Leistungsgruppen statt Bettenzahlen, um Standorte zu spezialisieren, Fachkräfte gezielter einzusetzen und die Versorgungsqualität zu verbessern.
Ein weiteres Problem ist die hausärztliche Versorgung. Jeder fünfte Hausarzt ist über 65 Jahre alt, bis zu 24 % der Bevölkerung könnte künftig unterversorgt sein. Wildberger fordert alternative Versorgungsmodelle zur Entlastung.
Ein hohes Ambulantisierungspotenzial wurde ebenfalls identifiziert. 15 bis 21 % der stationären Fälle könnten ambulant behandelt werden. Die AOK fordert den Ausbau ambulanter Angebote, um Patienten unnötige Klinikaufenthalte zu ersparen.
Wildberger betont abschließend die Verantwortung der AOK, nachhaltige Versorgungsstrukturen mitzugestalten. Eine enge Zusammenarbeit aller Akteure sei essenziell, um Effizienz, Qualität und Patientenbedürfnisse in Einklang zu bringen…
aok.de

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