Neustart in Mainz: Führungsteam plant Übernahme und Ausbau des DRK Schmerz-Zentrums
Das DRK Schmerz-Zentrum Mainz steht vor einem ungewöhnlichen Schritt, mit einem Management-Buy-out soll die insolvente Einrichtung gesichert werden. Die Direktoren des Hauses, unterstützt von der Gründerfamilie, wollen die Klinik übernehmen, Arbeitsplätze erhalten und das Konzept erweitern. Geplant ist ein Asset Deal, der gezielt Vermögenswerte überträgt. Rückhalt kommt aus Fachkreisen, Patientenselbsthilfe und Politik. Das Bestreben bleibt ein hochspezialisiertes Behandlungszentrum für chronische Schmerzen.
- Ökonomie
Das DRK Schmerz-Zentrum Mainz soll durch einen Management-Buy-out gerettet werden. Eine Bietergemeinschaft aus kaufmännischem und ärztlichem Direktor, Vertreter:innen der Gründerfamilie sowie weiteren Partner:innen will den Betrieb übernehmen. Laut Insolvenzverwalter Dr. Rainer Eckert befindet sich das Verfahren in der Abschlussphase. Geplant ist ein Erwerb im Rahmen eines Asset Deals. Ziel ist der vollständige Fortbestand des Klinikbetriebs sowie ein perspektivischer Ausbau. Personalabbau ist nicht vorgesehen.
Das Konzept setzt auf die Weiterführung mit dem bestehenden Team und die Entwicklung des Hauses als interdisziplinäres Kompetenzzentrum für akute und chronische Schmerztherapie. Das Zentrum gilt mit 80 Betten, 24 teilstationären Plätzen und mehr als 6.000 ambulanten Patient:innen jährlich als eines der größten in Europa. Es zeichnet sich durch einen ganzheitlichen Ansatz aus, der Ärzt:innen verschiedener Fachrichtungen, Psychotherapeut:innen, Pflegekräfte und Therapeut:innen einbindet.
Die geplante Übernahme erhält breite Unterstützung aus dem Behandlungsteam, von Fachgesellschaften, der Patientenselbsthilfe sowie von Wirtschaft und Stiftungswesen. Auch die Stadt Mainz sichert Rückhalt zu, unter anderem durch einen Letter of Intent des Oberbürgermeisters Nino Haase. Derzeit werden noch letzte Punkte geprüft, um den Erwerb zeitnah abzuschließen.
kma-online.de

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