Niederösterreich richtet Professur für Künstliche Intelligenz in der Gesundheit ein
Eine neue Stiftungsprofessur für „KI in der Gesundheit“ entsteht an der Donau-Universität Krems. Schwerpunkte sind Versorgungsforschung, evidenzbasierte Information und Datenanalyse…
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Das Land Niederösterreich finanziert an der Universität für Weiterbildung Krems eine Stiftungsprofessur für „Künstliche Intelligenz in der Gesundheit“. Die Professur ist am Department für evidenzbasierte Medizin unter der Leitung von Professor Gerald Gartlehner angesiedelt. Geplant ist die Besetzung ab Mitte 2026. Parallel dazu soll ein Forschungslabor eingerichtet werden.
Die Themenschwerpunkte umfassen die Bewertung von Therapien, die Verbesserung von Gesundheitswissen und den sinnvollen Umgang mit Daten. Erste Forschungsarbeiten richten sich auf Erkrankungen des Bewegungsapparates. Weitere Kernfelder sind Versorgungsforschung, evidenzbasierte Information sowie die Automatisierung von Evidenzsynthesen.
Nach Angaben von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner unterstützt KI bereits die Arbeit in Landeskliniken durch schnellere Diagnosen und wirksamere Therapien. Landeshauptfraustellvertreter Stephan Pernkopf betonte, dass Europa bei der KI-Forschung im Gesundheitswesen eigene Schwerpunkte setzen müsse. Insgesamt investiert Niederösterreich sechs Millionen Euro in diesen Bereich.
Die Donau-Universität Krems kooperiert dabei mit der Johannes Kepler Universität Linz. Professor Sepp Hochreiter verwies auf das Potenzial, klinische Daten besser nutzbar zu machen. Ziel ist es, Ärztinnen und Ärzte bei Diagnosen zu unterstützen, Pflegekräfte von Verwaltungsaufgaben zu entlasten und Patientinnen und Patienten eine bessere Versorgung mit kürzeren Wartezeiten zu bieten.