NRW denkt ambulant: Weniger Bürokratie, mehr Patientensteuerung
NRW will die ambulante Versorgung reformieren. Ein Positionspapier skizziert ein neues Primärarztsystem, fordert verbindliche Patientensteuerung, Pauschalvergütung und Teamarbeit in Praxen. Das Ziel: weniger Bürokratie, mehr Effizienz und eine steuerbare Patientenversorgung.
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In Nordrhein-Westfalen rückt neben der Krankenhausreform nun auch die ambulante Versorgung in den Fokus. Ein 31-seitiges Arbeitspapier des MAGS beschreibt grundlegende Reformansätze. Zentrale Idee: Jede Behandlung soll künftig in einer Anlaufpraxis beginnen. Diese fungiert als erste Anlaufstelle und steuert den Zugang zur fachärztlichen Versorgung – ausgenommen sind lediglich Gynäkologie, Pädiatrie und Augenheilkunde. Die derzeit freiwillige Hausarztzentrierung soll durch ein verpflichtendes Modell ersetzt werden. Zur effizienteren Steuerung der Patienten fordert das Papier eine verbindliche Navigation durch das System. Auch das Vergütungssystem steht auf dem Prüfstand: Es soll einfacher, bedarfsgerechter und unbürokratischer werden. Neue Pauschalen und der Praxis-Patienten-Kontakt als Abrechnungsgrundlage sind im Gespräch. Zudem sollen Teamstrukturen in den Praxen ausgebaut sowie Digitalisierung und Bürokratieabbau konsequent vorangetrieben werden…
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