NRW: Milliardendefizit gefährdet Versorgung
NRW-Krankenhäuser schlagen Alarm: Drei Milliarden Euro Defizit bedrohen die Patientenversorgung, doch die geplante Krankenhausreform des Bundes reicht nicht aus.
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Die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen stehen unter enormem finanziellen Druck. Die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) fordert von der Bundesregierung eine grundlegende Reform der Krankenhausfinanzierung. Laut KGNW-Präsident Ingo Morell ist das Defizit der rund 330 Kliniken in NRW auf drei Milliarden Euro angewachsen. Besonders defizitäre Abteilungen wie Geburtshilfe oder Palliativstationen seien zunehmend gefährdet.
In einem Positionspapier mit dem Titel „Immer da, wenn es ernst wird“ formulieren die Krankenhäuser fünf zentrale Forderungen an die Politik. Unter anderem fordern sie eine Brückenfinanzierung zur Sicherung der medizinischen Grundversorgung. Auch freigemeinnützige Träger, private Häuser und Universitätskliniken seien von der Finanznot betroffen.
Die von der Bundesregierung geplante Vorhaltekostenpauschale kritisierte Morell als unzureichend. Gerade kleinere Krankenhäuser in ländlichen Regionen würden dadurch nicht ausreichend stabilisiert. Darüber hinaus fordert die KGNW Nachbesserungen bei den Mindestfallzahlen und Facharztvorgaben, da diese an den realen Kapazitäten des Arbeitsmarktes vorbeigingen. Notwendig seien auch ein Bürokratieabbau und eine stärkere Öffnung der Krankenhäuser für die ambulante Versorgung…
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