NRW startet Initiative für gerechtere Medizin – Antrag gegen strukturelle Ungleichheit
Schmerzhaft unterschätzt: Die NRW-Koalition will dem Gender Health Gap aktiv begegnen. Mit gezielten Maßnahmen – von Geburtshilfe bis Forschung – soll die medizinische Benachteiligung von Frauen systematisch abgebaut und die Gendermedizin stärker gefördert werden.
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CDU und Grüne in Nordrhein-Westfalen wollen die strukturelle Ungleichbehandlung von Frauen im Gesundheitswesen beenden. Ein gemeinsamer Antrag fordert die konsequente Berücksichtigung geschlechtersensibler Aspekte in Forschung, Lehre und Versorgung. Ziel ist, den „Gender Health Gap“ zu schließen. Konkret vorgesehen sind Maßnahmen zur besseren Erreichbarkeit von Geburtsstationen, der Erhalt von Hebammen-Kreißsälen sowie ein gesichertes Angebot von Schwangerschaftsabbrüchen. Besonderes Augenmerk gilt Mädchen und Frauen mit Behinderung. Bestehende Förderprogramme sollen künftig auf Gendertauglichkeit geprüft werden. Langfristig soll Gendermedizin im Curriculum der medizinischen Ausbildung verankert und stärker gefördert werden. Zudem plant die Koalition, gezielt den Anteil von Frauen in medizinischen Führungspositionen zu erhöhen. Mentoringprogramme und bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind zentrale Bausteine. Der Antrag versteht sich als Signal, dass Frauenmedizin kein Nischenthema mehr sein darf – sondern ein zentraler Bestandteil eines gerechten Gesundheitswesens.
rp-online.de

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