Offener Brief gegen Klinik-Aus: Wittstocks Bürgermeister fordert Gesetzesänderung
Die geplante Schließung der KMG-Klinik in Wittstock entfacht einen Sturm des Widerstands. Bürgermeister Philipp Wacker appelliert in einem offenen Brief an Land und Bund, Gesetze müssen geändert werden, um die Versorgung im ländlichen Raum zu sichern. Mehr als 1.000 Bürger:innen protestieren und Kritiker:innen warnen, denn ohne Notaufnahme droht Lebensgefahr. Auch der Kreisseniorenbeirat äußert sich mit dem Appell Gesundheit ist ein Grundrecht, keine Frage des Wohnorts.
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Der Erhalt der KMG-Klinik in Wittstock wird zum politischen Brennpunkt. Bürgermeister Philipp Wacker fordert in einem offenen Brief an Abgeordnete des Landtages und Bundestages, die gesetzlichen Grundlagen der Krankenhausreform zu ändern. Nach aktueller Rechtslage wäre der Standort ab 2027 nicht mehr zulässig. KMG-Vorstand Stefan Eschmann erklärte, dass allein gesetzliche Vorgaben die Schließung erzwingen.
Die Proteste in der Stadthalle mobilisierten über 1.000 Menschen. Vertreter des Gesundheitsministeriums bestätigten, dass noch keine endgültige Entscheidung gefallen ist. Ein Runder Tisch soll die Lage klären. Wacker warnt vor gravierenden Folgen mit verzögerter Notfallversorgung, Verlust der Lebensqualität und steigender Risiken für Patient:innen. Er betont, dass die Kardiologie in Wittstock überregionale Anerkennung genießt.
Unterstützung kommt vom Kreisseniorenbeirat, der medizinische Grundversorgung als unverzichtbares Grundrecht bezeichnet. Der Verband kritisiert die drohende Unterversorgung im ländlichen Raum, da ambulante und rettungsdienstliche Strukturen bereits an der Belastungsgrenze arbeiten.
Die Forderung ist klar. Gesetzliche Anpassungen müssen verhindern, dass Kliniken in dünn besiedelten Regionen verschwinden. Andernfalls drohen nicht nur Standortverluste, sondern ein massiver Vertrauensbruch gegenüber dem Staat.
maz-online.de

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