Opportunitätskosten in der Gesundheitsversorgung

Die Vernachlässigung von Opportunitätskosten führt zu ineffizienten Ressourcenentscheidungen im Gesundheitswesen – sei es bei teuren Medikamenten oder bei fragwürdigen Therapien mit geringen Erfolgsaussichten. Ein bewussterer Blick auf Alternativen könnte nicht nur Kosten sparen, sondern auch den Patientennutzen maximieren.

8. Januar 2025
  • Ökonomie


Opportunitätskosten, also die versteckten Kosten alternativer Entscheidungen, werden im Gesundheitswesen häufig übersehen. Ein anschauliches Beispiel ist die Behandlung einer 94-jährigen Schlaganfallpatientin, bei der immense Ressourcen gebunden wurden, obwohl die Erfolgsaussichten gering waren. Ähnlich verhält es sich bei der Zulassung teurer neuer Medikamente, die oft nur einen minimalen Zusatznutzen haben. Studien legen nahe, dass die Konzentration auf etablierte Therapien mehr gesunde Lebensjahre bringen könnte. Das Problem reicht bis in die gesundheitspolitische Entscheidungsfindung hinein: Direkte Kosten dominieren die Wahrnehmung, während mögliche bessere Alternativen unberücksichtigt bleiben. Eine systematische Berücksichtigung von Opportunitätskosten könnte zu effizienteren und gerechteren Entscheidungen im Gesundheitswesen führen…

Quelle:

doccheck.com


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