Patientensteuerung, iMVZ und Weiterbildung: Ärzte setzen Reformimpulse

Der Ärztetag setzt klare Signale: Steuerung statt Überlastung, Transparenz bei iMVZ und Investitionen in Weiterbildung. Mit dem Ruf nach einem Runden Tisch zur Versorgungssteuerung nimmt das Ärzteparlament Ministerin Warken beim Wort – und fordert mehr Mitgestaltung.

30. Mai 2025
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Der Deutsche Ärztetag reagiert entschlossen auf die angekündigte Reformbereitschaft der neuen Gesundheitsministerin. In Leipzig beschloss das Ärzteparlament einen Leitantrag, der zentrale Forderungen zur Versorgungssteuerung, Regulierung investorengetragener MVZ und zur Resilienz des Gesundheitswesens bündelt. Eine patientenzentrierte Steuerung soll Überlastungen abbauen und ärztliche Ressourcen gezielt einsetzen. Die Bundesärztekammer schlägt dafür einen Runden Tisch vor, an dem alle beteiligten Akteur:innen mitwirken sollen. Investoren sollen sich zwar weiter beteiligen dürfen, die ärztliche Freiberuflichkeit und regionale Bezüge müssten jedoch gewahrt bleiben. Bei der Entbudgetierung fordert der Ärztetag einen schnellen Einstieg für zugewiesene Facharztfälle. Sorgen bereiten angekündigte Kürzungen in vermeintlich überversorgten Regionen. Für die Weiterbildung wird eine feste Pauschale gefordert, neue Technologien sollen integriert werden. Angesichts globaler Krisen fordert die Ärzteschaft zudem eine verbindliche Resilienzstrategie mit klaren Zuständigkeiten, Fristen und Finanzierungsplänen.

Quelle:

aerztezeitung.de