Pflegekompetenzgesetz schafft neue Chancen für Apotheken im Wundmanagement
Chronische Wunden erfordern mehr als Pflaster – sie verlangen Kooperation. Das Pflegekompetenzgesetz ermöglicht nun arztersetzende Pflege. Können Apotheken diese Lücke füllen? Maik Stendera erklärt auf der Interpharm 2025, wie Wundversorgung zum pharmazeutischen Zukunftsfeld wird.
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Die Versorgung chronischer Wunden steht vor einem Paradigmenwechsel. Im Zuge des Pflegekompetenzgesetzes wird Wundmanagement künftig als arztersetzende Tätigkeit definiert – verbunden mit der Möglichkeit zur Verordnung von Verbandmitteln durch Pflegefachpersonen. Damit entsteht Spielraum für neue Kooperationsmodelle, bei denen Apotheken eine zentrale Rolle übernehmen könnten. Pflegefachwirt Maik Stendera sieht in spezialisierten Wundzentren und pflegegeleiteten Diensten das Rückgrat einer modernen Wundversorgung. Apotheken könnten diese Strukturen durch Beratungsleistungen, qualifizierte Wundexpert:innen sowie durch den Aufbau eigener Homecare-Angebote ergänzen. Obwohl eine direkte kassenfinanzierte Vergütung derzeit nicht vorgesehen ist, sei eine pauschalierte Dienstleistungsperspektive in Zukunft denkbar. Entscheidend bleibt, dass Apotheken ihre pharmazeutische und versorgungsnahe Kompetenz aktiv einbringen, um Versorgungslücken zu schließen. Die Interpharm 2025 in Stuttgart widmet sich diesen Entwicklungen mit einem Vortrag von Stendera.
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