Pflegepersonal aus dem Ausland: Staatliche Programme und private Initiativen im Überblick

Deutschland setzt zunehmend auf Pflegekräfte aus dem Ausland, um den steigenden Bedarf zu decken. Staatliche Programme wie „Triple Win“ und das Lateinamerika-Projekt sollen die Anwerbung erleichtern. Sprachbarrieren, Integrationsprozesse und bürokratische Hürden bleiben jedoch Herausforderungen für Arbeitgeber und Fachkräfte.

19. Februar 2025
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Der Fachkräftemangel in der Pflege zwingt Deutschland, verstärkt ausländische Pflegekräfte anzuwerben. Bereits jede sechste Pflegekraft stammt aus dem Ausland. Staatliche Programme wie „Triple Win“ und das Lateinamerika-Projekt bieten strukturierte Anwerbungsmöglichkeiten. Besonders Drittstaaten außerhalb der EU stehen im Fokus.

„Triple Win“ ermöglicht die Rekrutierung von Fachkräften aus Ländern wie den Philippinen, Tunesien oder Indien. Arbeitgeber müssen Mindestlöhne zahlen, Wohnraum bereitstellen und Sprachkurse unterstützen. Das Lateinamerika-Projekt bietet ähnliche Strukturen, verlangt aber zusätzliche finanzielle Beiträge der Arbeitgeber, etwa für Sprachkurse und Stipendien.

Neben staatlichen Programmen gibt es zunehmend privatwirtschaftliche Vermittlungsangebote. Diese müssen sich am Gütesiegel „Faire Anwerbung Pflege Deutschland“ orientieren, um Transparenz und faire Bedingungen zu gewährleisten. Die sprachliche und kulturelle Integration bleibt eine zentrale Herausforderung. Bewerber müssen ein Sprachniveau von B1 oder B2 erreichen, was oft Monate dauert.

Bürokratische Hürden verlangsamen den Prozess zusätzlich. Das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz soll die Einreise erleichtern und eine frühere Arbeitsaufnahme ermöglichen. Dennoch fordern Experten weitere Maßnahmen, um den Anwerbungsprozess effizienter zu gestalten.

Quelle:

rechtsdepesche.de


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