Poliklinik-Pläne polarisieren: Kritik an zentralistischer Gesundheitsvision
SPD-Politiker von Malottki schlägt zentrale Polikliniken für den ländlichen Raum vor und stößt auf heftige Ablehnung. Kritiker:innen wittern DDR-Nostalgie statt moderner Versorgung. Das Projekt „Landgesundheit“ gilt vielen als pragmatischere Lösung für den Ärztemangel.
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Mitten in der gesundheitspolitischen Debatte um ländliche Versorgung sorgt ein Vorstoß des SPD-Politikers Erik von Malottki für Unruhe. Sein Vorschlag: zentrale Polikliniken und die Rückkehr zur Gemeindeschwester Agnes. Kritiker:innen empfinden dies als Rückschritt. Penkuns Bürgermeisterin Antje Zibell (Werteunion) spricht gar von einem „Rückfall um 40 Jahre“ und warnt vor Symbolpolitik ohne Personal. Auch Mediziner:innen wie Dr. Anke Becker plädieren für den Ausbau bestehender Strukturen statt neuer Zentralisierung. Sie betonen die Bedeutung vernetzter Versorgung aus Arztpraxen, Pflegediensten und Heimen – das Rad rolle längst. Unterstützt wird diese Haltung vom Projekt „Landgesundheit“, das gezielt Nachwuchs für die hausärztliche Versorgung gewinnen will. Von Malottki hingegen verweist auf funktionierende Modelle im In- und Ausland. Für ihn steht fest: Der Staat trägt Verantwortung für die Sicherstellung der Versorgung. Trotz Wahlniederlage will er das Thema weiter im Kreistag vorantreiben.
nordkurier.de

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