Privatklinik Dr. Maul in Ingolstadt meldet Insolvenz an
Die Privatklinik Dr. Maul in Ingolstadt hat Insolvenz angemeldet. Betroffen sind 140 Beschäftigte. Ursachen sind steigende Kosten, Fachkräftemangel und gesetzliche Vorgaben. Der Klinikbetrieb geht weiter, Löhne sind bis Oktober durch Insolvenzgeld gesichert. Die Klinik existiert seit über 90 Jahren und versorgt jährlich 15.000 Patientinnen und Patienten.
- Ökonomie
Die Privatklinik Dr. Maul in Ingolstadt hat beim Amtsgericht einen Antrag auf Eigeninsolvenz gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Hubert Ampferl von der Kanzlei Beck & Partner bestellt. Das Haus begründet den Schritt mit anhaltenden strukturellen Problemen im Kliniksektor, darunter steigende Personal- und Sachkosten, ein zunehmender Fachkräftemangel sowie verschärfte politische Vorgaben. Gespräche mit potenziellen Kooperationspartnern aus der Region verliefen erfolglos, sodass die Geschäftsleitung eine gerichtliche Sanierung als letzten Ausweg sah. Der Betrieb läuft derzeit unverändert weiter, die Gehälter der Beschäftigten sind bis Oktober durch Insolvenzgeld abgesichert. Neben den rund 140 Mitarbeitenden arbeiten 20 Kooperationsärzte für das Haus. Die traditionsreiche Klinik befindet sich seit über 90 Jahren in Familienbesitz und wird in vierter Generation geführt. Sie ist auf Chirurgie und Gynäkologie spezialisiert und betreibt eine Notaufnahme, in der jährlich mehr als 15.000 Patientinnen und Patienten behandelt werden.
merkur.de