Reform bedroht Palliativstationen in Buchholz und Winsen
Zwei Palliativstationen in der Nordheide stehen vor dem Aus. Beschäftigte und Angehörige kämpfen für den Erhalt…
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Die Palliativstationen der Krankenhäuser Buchholz und Winsen sind von der Krankenhausreform akut bedroht. Nach den neuen Vorgaben müsste nachts ein spezialisierter Palliativarzt verfügbar sein, ein finanziell kaum tragbarer Anspruch für kleine Einheiten. Ohne Ausnahmegenehmigung droht die Schließung. Für Patientinnen und Patienten wie Marlis Engelbarts war die Station in Buchholz ein Ort der Stabilität und Menschlichkeit. Die medizinische Geschäftsführerin Franziska von Breunig kritisiert die Reform als praxisfern und bürokratisch. Über 2.000 Dokumente pro Leistungsgruppe müssten neu eingereicht werden. Pflegekräfte wie Melanie Rath betonen die Bedeutung wohnortnaher Versorgung und persönlicher Nähe, auch für Angehörige. Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi sieht zwar Chancen für Ausnahmen, doch die Entscheidung steht noch aus. In Buchholz und Winsen wächst die Sorge, dass Menschlichkeit am Ende eines Lebens am Reformdruck scheitert.
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