Reformdruck steigt: Patienten und Heilberufe fordern Taten statt Worte
Gesundheitspolitik im Stillstand: Heilberufe ächzen unter Überlastung, Patienten warten auf Reformen. Finanzlücken, Fachkräftemangel und Bürokratie lähmen das System. Digitalisierung, faire Finanzierung und Kooperation sind längst überfällig – und kein Luxus.
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Die neue Bundesregierung muss im Gesundheitswesen rasch handeln. Die demografische Entwicklung hat die Realität überholt. Heilberufe und Patienten stoßen an Belastungsgrenzen. Trotz umfangreicher Problemkenntnis stockt die Umsetzung dringend notwendiger Reformen. Die finanzielle Stabilisierung der Gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung ist vordringlich. Vorschläge wie die Finanzierung versicherungsfremder Leistungen aus Steuermitteln oder der Abbau von Bürokratie liegen vor. Gleichzeitig bedarf es gerechterer Vergütung und gezielter Investitionen, vor allem im ländlichen Raum. Modellprojekte wie das ASZ Templin zeigen, was möglich ist – und wie es am gesetzlichen Rahmen scheitert. Eine echte Modernisierung gelingt nur mit sektorenübergreifender, digital gestützter Versorgung. Auch Prävention muss aus der Nische. Die politische Umsetzung darf nicht länger auf sich warten lassen. Denn das Koalitionspapier ist geduldig – die Realität nicht.
Reformen verschleppen ist wie ein Pflaster auf einen Bruch: Es lindert kurz, heilt aber nicht. Heilberufe und Patienten haben kein Interesse an politischem Spielen, sondern an Lösungen. Digitalisierung, faire Finanzierung und Strukturwandel dulden keinen Aufschub. Es ist fünf nach zwölf.
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