Rems-Murr-Kreis vor finanzieller Zerreißprobe – Klinikdefizit steigt auf 42 Millionen Euro
Der Rems-Murr-Kreis steht aufgrund eines deutlich gestiegenen Defizits der Kliniken von 35 Millionen Euro und fehlender Hilfspakete vor erheblichen finanziellen Herausforderungen, was eine Erhöhung der Kreisumlage und einen Nachtragshaushalt wahrscheinlich macht.
- Ökonomie
Im Rems-Murr-Kreis hat sich die finanzielle Lage deutlich verschlechtert: Das Defizit des Kreises wird zum Jahresende voraussichtlich 42 Millionen Euro betragen. Hauptverursacher sind die Rems-Murr-Kliniken, deren Jahresdefizit sich von den ursprünglich geplanten 16 Millionen auf 35 Millionen Euro mehr als verdoppelt hat. Die Kreisverwaltung macht hierfür unter anderem das Ausbleiben von Hilfspaketen des Bundes und des Landes verantwortlich, die zum Ausgleich von Coronafolgen und steigenden Energiekosten eingeplant waren. Hinzu kommen gestiegene Ausgaben im Sozialbereich, etwa durch das Bundesteilhabegesetz, sowie geringere Steuereinnahmen und sinkende Schlüsselzuweisungen. Um die finanzielle Stabilität zu sichern, erwägt die Kreisverwaltung eine Erhöhung der Kreisumlage von 32,5 auf 37 Prozent. Diese Maßnahme könnte Teil eines Nachtragshaushalts sein, sollte sich die finanzielle Lage nicht verbessern. Landrat Richard Sigel und Kämmerer Matthias Rebmann kritisieren die mangelnde finanzielle Unterstützung bei gleichzeitig wachsenden gesetzlichen Aufgaben und hoffen auf eine Anpassung der Fallpauschalen im Rahmen der Krankenhausreform, sehen jedoch die Gefahr einer weiteren Unterfinanzierung der Kliniken…
stuttgarter-nachrichten.de

Gebündelt, stets aktuell und immer handverlesen werden alle Neuigkeiten gesammelt und anwenderbezogen aufbereitet.