Rettung durch Schulterschluss: Stadt und Kreis sichern Zukunft des St.-Marien-Hospitals
Friesoythe und der Landkreis Cloppenburg stärken gemeinsam den Krankenhausstandort. Mit zusätzlichen Mitteln sichern sie das Fortbestehen des St.-Marien-Hospitals. Die Sanierung unter Eigenverwaltung kann nun abgeschlossen werden. Das Schutzschirmverfahren zeigt Wirkung, ein positives Signal für Beschäftigte und Patient:innen.
- Ökonomie
Mit einstimmiger Zustimmung hat der Stadtrat Friesoythe am 6. August eine ergänzende Finanzhilfe in Höhe von 2,63 Millionen Euro für das St.-Marien-Hospital beschlossen. Diese kommunale Unterstützung ergänzt das bereits zugesagte Darlehen des Landkreises Cloppenburg und ermöglicht damit den baldigen Abschluss des laufenden Schutzschirmverfahrens.
Seit Januar 2025 befindet sich das Krankenhaus in Eigenverwaltung. Grund für das Verfahren waren wirtschaftliche Engpässe, ausgelöst durch anhaltende Kostensteigerungen. Durch die kombinierten Mittel der Stadt und des Landkreises ist nun eine langfristige wirtschaftliche Stabilisierung des Hauses realisierbar. Für den Standort Friesoythe bedeutet dies den Erhalt eines wohnortnahen Versorgungsangebots mit einem breiten medizinischen Spektrum.
Das St.-Marien-Hospital mit 115 Betten ist regionaler Grundversorger. Zu den medizinischen Schwerpunkten zählen Adipositastherapie, Altersmedizin und Suchtbehandlung. Darüber hinaus übernimmt die Zentrale Notaufnahme eine wichtige Rolle in der regionalen Notfallversorgung. Aktuell beschäftigt das Haus rund 400 Mitarbeiter:innen.
Für die weitere Umsetzung des Sanierungsplans sieht der Generalhandlungsbevollmächtigte Dr. Alexander Fridgen von der Kanzlei Baker Tilly nun klare Perspektiven. Die rechtliche Verfahrensbeendigung soll in den kommenden Wochen erfolgen. Geschäftsführer Bernd Wessels wertet den politischen Rückhalt als starkes Zeichen für die Zukunftsfähigkeit des Standorts und dankt den Beschäftigten für ihr Vertrauen.
marienstift-friesoythe.de