Roboter Oskar im Seniorenheim: Unterhaltsam, aber keine Hilfe für Pflegekräfte
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Im Mannheimer Seniorenheim wird der soziale Roboter Oskar getestet. Er unterhält Bewohner, bringt aber der Pflege bislang kaum Entlastung. Kritiker sehen ethische Fragen und warnen vor falschen Erwartungen. Fachkräftemangel wird er nicht lösen – stattdessen sollte der Bürokratieaufwand für Pflegekräfte reduziert werden.
Der soziale Roboter Oskar wird in einem Mannheimer Seniorenheim erprobt. Er unterhält Bewohner durch Gespräche, Blickkontakt und Geduld. Für das Pflegepersonal bringt er jedoch keine nennenswerte Entlastung, da seine Nutzung betreuungsintensiv ist. Experten sehen Robotik derzeit nicht als Lösung für den Fachkräftemangel, sondern eher als ergänzendes Betreuungsinstrument. Kritiker warnen zudem vor ethischen Herausforderungen wie Kontaktverlust und Würdefragen. Auch die Stiftung Patientenschutz sieht Pflege als menschliche Aufgabe, die nicht von Maschinen übernommen werden sollte. Eine spürbare Entlastung der Pflegekräfte könnte eher durch den Einsatz von KI zur Reduzierung bürokratischer Aufgaben erreicht werden. Der Einsatz sozialer Roboter in Deutschland bleibt bislang gering, ihr Potenzial aber nicht ungenutzt. Oskar selbst stößt ebenfalls an Grenzen – technische Probleme und sich wiederholende Floskeln lassen seinen Einsatz nur bedingt sinnvoll erscheinen…
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