Saarland: Ambulantisierung ja – aber mit Augenmaß
Das neue Krankenhausgutachten für das Saarland sieht einen Bettenabbau von bis zu 1.660 vor. Die Kritik: Die Datenbasis sei unklar, viele Inhalte nicht öffentlich zugänglich. CDU, Krankenhausgesellschaft und Klinikbetreiber fordern mehr Transparenz, Berücksichtigung von Krisenvorsorge und Einbindung der Akteure.
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Das vom saarländischen Gesundheitsministerium vorgestellte Krankenhausgutachten stößt bei Opposition und Klinikbetreibern auf scharfe Kritik. Geplant ist ein Abbau von 1.010 bis 1.660 Krankenhausbetten bis 2035. CDU-Gesundheitspolitiker Alwin Theobald bemängelt, dass Aspekte wie Resilienz oder Lehren aus der Corona-Pandemie im Gutachten fehlen. Auch die Saarländische Krankenhausgesellschaft sieht die Berechnungsgrundlagen kritisch: Die hohe Zahl ungenutzter Betten sei auf Personalmangel zurückzuführen, nicht auf fehlende Nachfrage. Zudem bleibt der Großteil der Daten unter Verschluss. Klinikträger erhalten nur Zugang zu Informationen über ihr eigenes Haus. Hermann Josef Scharf (CDU) kritisiert diese Intransparenz scharf. Der frühere Helios-Chef Francesco de Meo begrüßt hingegen den Fokus auf ambulante Versorgung und Prävention, mahnt jedoch zusätzliche Investitionen in Bildung und soziale Strukturen an. Die Diskussion zeigt: Der Umbau der Krankenhauslandschaft braucht breite Beteiligung und verlässliche Entscheidungsgrundlagen…
sr.de

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