Schmalkalden strukturiert um: Trägerwechsel und Interimsgeschäftsführer sollen Klinik stabilisieren
Das Elisabeth Klinikum Schmalkalden erlebt einen tiefgreifenden Wandel. Nach dem Trägerwechsel übernimmt der Landkreis Schmalkalden-Meiningen die direkte Verantwortung. Marc Reggentin wird als Interimsgeschäftsführer bis Ende 2025 eingesetzt, um gemeinsam mit Thomas Fickel ein neues „Sollklinik-Konzept“ umzusetzen. Fokus dabei ist die wirtschaftliche Stabilisierung und strategische Neuausrichtung des Grund- und Regelversorgers. Dazu fließen 2,5 Millionen Euro als Eigenkapitalzuschuss. Die Herauslösung aus den Kreiswerken soll zudem die Eigenständigkeit sichern.
- Ökonomie
- Personal
Das Elisabeth Klinikum in Schmalkalden steht vor einer umfassenden Restrukturierung. Mit dem Beschluss des Kreistags wird der Landkreis Schmalkalden-Meiningen neuer Träger des Hauses und löst die bisherige Einbindung in die Kreiswerke vollständig auf. Ziel ist es, die wirtschaftliche Eigenständigkeit der Kreiswerke zu sichern und zugleich dem Klinikum Stabilität in einer kritischen Phase zu geben.
Kern der Neuausrichtung ist die Umsetzung eines „Sollklinik-Konzepts“, das gemeinsam mit externen Expert:innen entwickelt wurde. Für die operative Steuerung holt der Landkreis den erfahrenen Gesundheitsmanager Marc Reggentin als Interimsgeschäftsführer. Der 43-Jährige, zuletzt COO bei Curamed Kliniken und aktuell bei der Medcura-Gruppe, übernimmt bis Ende 2025 die Geschäftsführung. Er soll eng mit Thomas Fickel zusammenarbeiten, der für die strategische Leitung verantwortlich bleibt. Reggentin verfügt über umfassende Expertise in Klinikmanagement, Controlling und Projektsteuerung.
Parallel stärkt der Kreistag die finanzielle Basis des Hauses. Ein Liquiditätskredit von 2,5 Millionen Euro wird in Eigenkapital umgewandelt. Damit soll das Klinikum, das jährlich rund 7.000 stationäre und 20.000 ambulante Patient:innen versorgt, wirtschaftlich entlastet werden. Landrätin Peggy Greiser betont die Dringlichkeit, denn Verzögerungen seien angesichts der wirtschaftlichen Lage nicht tragbar. Das Elisabeth Klinikum ist ein Grund- und Regelversorger mit 164 Betten und stellt eine zentrale Säule der regionalen Versorgung dar.
kma-online.de