Schwierige wirtschaftliche Situation der Berliner Krankenhäuser gefährdet Versorgungssicherheit
Mit dem gestrigen bundesweiten Protesttag machen Krankenhäuser in ganz Deutschland auf ihre prekäre wirtschaftliche Lage aufmerksam. Die Krankenhäuser fordern einen sofortigen Inflationsausgleich, um die gestiegenen Preise abfedern zu können, und die vollständige Refinanzierung der beschlossenen Tarifsteigerungen für 2024
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Mit dem gestrigen bundesweiten Protesttag machen Krankenhäuser in ganz Deutschland auf ihre prekäre wirtschaftliche Lage aufmerksam. Die Krankenhäuser fordern einen sofortigen Inflationsausgleich, um die gestiegenen Preise abfedern zu können, und die vollständige Refinanzierung der beschlossenen Tarifsteigerungen für 2024. Die zentrale Kundgebung fand von 11 bis 13 Uhr auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor statt.
Auch die Krankenhäuser in Berlin sind von inflationsbedingten Kostensteigerungen und fehlender Refinanzierung betroffen. Marc Schreiner, Geschäftsführer der Berliner Krankenhausgesellschaft (BKG): „Mit unserem heutigen Protest fordern wir eine auskömmliche und nachhaltige Finanzierung – und das noch vor der anstehenden Krankenhausreform. Die Politik muss handeln – und zwar jetzt. Mit dem Vorenthalten von gesetzlichen dauerhaften Inflationsausgleichen durch den Bund werden Krankenhausinsolvenzen immer offenherziger in Kauf genommen. Die Hilfen des Bundes sind als Einmalzahlungen auch nicht geeignet, die laufenden Kostenentwicklungen strukturell abzufedern. Es braucht nun ein Vorschaltgesetz zur dauerhaften wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser.“ Neben dem Inflationsausgleich müssen die Landesbasisfallwerte angepasst werden, „damit Kliniken die 2024 auf sie zukommenden Tarifsteigerungen refinanzieren können“, so Schreiner weiter. „Faire Löhne sind wichtig, um Personal zu binden und auch zukünftig auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen. Ausreichend Personal wiederum ist eine der Grundlage für eine gute Patientenversorgung.“
Berliner Krankenhausgesellschaft e. V.