Sektorenübergreifende Modelle als Lösung? Wie Psychiatrie flexibler werden könnte
Trotz steigender Bettenzahl und höherer Kosten bleibt die psychiatrische Versorgung ineffizient, weshalb Experten dringend eine Reform fordern, die sektorübergreifende Modelle stärkt und Patienten flexibler versorgt.
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Die psychiatrische Versorgung steckt in einem Dilemma: Trotz steigender Bettenzahlen und wachsender Ausgaben verbessert sich die Behandlung psychisch Erkrankter nicht im gleichen Maß. Während andere europäische Länder vermehrt auf ambulante Lösungen setzen, dominiert in Deutschland weiterhin die stationäre Versorgung mit langen Verweildauern. Das führt zu ineffizienten Strukturen, unnötigen Krankenhauseinweisungen und einer unzureichenden sektorübergreifenden Zusammenarbeit. Dabei zeigen Modellprojekte nach § 64b SGB V, dass eine flexiblere psychiatrische Versorgung möglich ist. In diesen Programmen werden stationäre und ambulante Leistungen zusammengeführt, wodurch Verweildauern sinken und die Patientenversorgung verbessert wird. Dennoch bleibt der flächendeckende Ausbau dieser Modelle aus. Experten fordern daher eine umfassende Reform, die starre Sektorengrenzen auflöst und Kliniken mehr Entscheidungsspielraum bei der Vergütung lässt. Eine Neustrukturierung der Finanzierung könnte zudem Anreize für eine bedarfsgerechte, patientenzentrierte Behandlung schaffen. Denn klar ist: Mehr Betten allein lösen das Problem nicht – notwendig sind bessere Strukturen…
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