Sind Mediziner und Rechtsanwälte Auslaufmodelle?
Der ehemalige Google-Manager Jad Tarifi hält fortgeschrittene akademische Abschlüsse zunehmend für irrelevant. KI entwickle sich schneller, als Studiengänge mithalten könnten. Er empfiehlt jungen Menschen deshalb, in soziale Kompetenzen und eigene Perspektiven zu investieren.
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Jad Tarifi, Gründer des ersten generativen KI-Teams bei Google, kritisiert den Wert klassischer akademischer Laufbahnen. Gegenüber dem Magazin „Fortune“ erklärte er, dass sich Technologien mit einer Geschwindigkeit entwickeln, die Hochschulen nicht abbilden können. Bereits während der Ausbildung würden Fähigkeiten von künstlicher Intelligenz übertroffen. Eine Promotion sei aus seiner Sicht besonders ein ineffizienter Weg, da sich der Arbeitsmarkt dynamisch verändere. Statt Jahre in traditionelle Studiengänge zu investieren, rät Tarifi zu Kompetenzen, die nicht durch Maschinen ersetzbar sind. Dazu zählt er emotionale Intelligenz, persönliche Perspektiven und den Aufbau stabiler Beziehungen. Henry Hoffmann von der University of Chicago bestätigt parallel dazu, dass viele Promovierende in die Privatwirtschaft wechseln, wo deutlich höhere Gehälter locken. Diese Entwicklung könnte den akademischen Bereich langfristig schwächen und den Wettbewerb um qualifizierte Nachwuchskräfte verschärfen.
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