Spezialisierung mit Nebenwirkungen: Widerstand gegen Laumanns Klinikumbau wächst

In NRW startet zum 1. April 2025 ein umfassender Umbau der Krankenhauslandschaft. Ziel: mehr Spezialisierung, bessere Qualität. Doch über 90 Kliniken klagen. Kritiker warnen vor Klinikschließungen, Versorgungslücken und Personalmangel – die Umsetzung des Reformplans bleibt umstritten.

31. März 2025
  • Ökonomie
  • Politik


Nordrhein-Westfalen reformiert die Krankenhausversorgung grundlegend. Ab dem 1. April 2025 tritt ein neuer Krankenhausplan in Kraft, der Qualität durch Spezialisierung sichern soll. Statt der Bettenzahl zählen künftig Fallzahlen und Mindestmengen. Leistungen wie komplexe Krebsoperationen oder Gelenkprothesen dürfen nur noch ausgewählte Kliniken erbringen. Die Umstellung stößt auf Widerstand: Über 90 Klagen wurden eingereicht, teils mit Erfolg. Gerichte gaben einzelnen Kliniken Recht, unter anderem bei Transplantationen und Pankreaseingriffen. Die Krankenhausgesellschaft NRW warnt vor wirtschaftlichen Schieflagen, Schließungen und weiterem Personalverlust. Auch ver.di und SPD kritisieren fehlende Beteiligung und realitätsferne Zeitpläne. Die Landesregierung verweist auf über 6.000 Einzelfallentscheidungen und betont den Modellcharakter für ganz Deutschland. Doch die Zahl der Klagen wirft Zweifel an der viel beschworenen Einigkeit im Gesundheitssystem auf…

Quelle:

radiorst.de


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