Sprach-KI soll deutschsprachiges Gesundheitswesen entlasten

Von Arztbrief bis Abrechnung: Auf der DMEA zeigt sich, wie KI zum digitalen Rückgrat von Praxen und Kliniken wird. Während das UKE auf eigene Sprach-KI setzt, verfolgt Docport ein föderiertes Datenmodell – mit einem klaren Ziel: Mehr Autonomie, weniger Abhängigkeit von Big Tech.

15. April 2025
  • IT


Auf der Digitalmesse DMEA wurden wegweisende KI-Lösungen für Arztpraxen und Kliniken vorgestellt. Im Zentrum standen die Sprach-KI-Modelle Argo und Aureon, entwickelt von der IDM gGmbH, einer Tochter des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE). Argo erstellt automatisiert Arztbriefe, Aureon überträgt medizinische Sprache präzise in Text. Beide Systeme basieren auf einem datenschutzkonformen Training mit UKE-Daten. IDM-CEO Nils Schweingruber kritisierte die Abhängigkeit von US-Konzernen und betonte die Notwendigkeit einer europäischen, qualitativ hochwertigen KI-Infrastruktur. Aureon wird seit Januar konzernweit im UKE eingesetzt – nicht nur von Ärzt:innen, sondern auch von Pflege und Verwaltung. Eine Open-Source-Version ist geplant, zudem startet noch im April eine Cloud-Variante für den ambulanten Bereich. Auch Docport präsentierte ein datenschutzfreundliches Praxismanagementsystem. Das Start-up setzt auf föderiertes Lernen: Nicht die Daten wandern zur KI, sondern die KI zu den Daten. Damit entsteht ein geschützter Datenraum in den Praxen – unabhängig, sicher und selbstbestimmt…

Quelle:

heise.de


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